Kokand war zur Blütezeit des Khanats das westliche Tor und die bedeutendste Stadt im Ferganatal.
Die Stadt hieß damals Khavakend und war ein wichtiger Kreuzungspunkt an der Seidenstrasse. Kokand existiert seit dem 10. Jh. und ist damit eine der ältesten Städte in Usbekistan. Die Mongolen zerstörten die Stadt im 13. Jh., so dass die Sehenswürdigkeiten mit dem Khanspalast, den Moscheen und Medressen erst später entstanden.
Sehenswürdigkeiten in Kokand
Khanspalast Hudayar Khan
Der Palast von Hudayar Khan ist die wichtigste Attraktion für Reisende in Kokand. Er wurde 1871 fertiggestellt und besaß ursprünglich 114 Räume und 7 Innenhöfe. Die Außenfassade ist auch heute noch ein reich dekoriertes Meisterwerk. Zu besichtigen sind die Gemächer des Khans sowie das Heimatmuseum. Die Fliesen am Khanspalast stammen aus der Töpferstadt Rishton.
Russische Neustadt
Über die Istiqlol ko`chasi (Straße der Unabhängigkeit) gelangt man in die sogenannte Russische Neustadt. Es ist wie auf einer Zeitreise in die russische Architektur des 19. Jh., zur Zeit des Zarenreiches. Das Rathaus, das Gebäude der Agrobank sowie das Telegrafenamt sind Zeugnisse dieser Ära. Alte Villen spiegeln das Leben dieser Epoche wieder. Gegenüber dem Bankgebäude befindet sich das Literaturmuseum. Kokand war damals eine Art Mekka der usbekischen Literaturszene.
Jama-Masjid-Moschee (Freitagsmoschee)
Die Freitagsmoschee (1809-1812 erbaut) ist mit ihrer reich bemalten Kassettendecke und den 98 verzierten Holzsäulen ein Blickfang. Das Minarett im Innenhof der Moschee ist 22 Meter hoch und entstand 1852. In den Medressen gibt es ein kleines Kunsthandwerk-Museum.
Narbuta-Bey-Medresse und Friedhof der Khane
Die Medresse ist auch heute noch eine Koranschule und eher schlicht gestaltet. Hinter der Medresse erstreckt sich der Friedhof der Khane – ein beliebtes Pilgerziel.
Übernachten
In Kokand gibt es verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, auch Hotels in der gehobeneren Klasse.
Umgebung
- Töpferstadt Rishton, 40 km
- Seidenherstellung in Margilan, 90 km
- Fergana, 90 km