Gestrandete Schifferboote in der Aralkum-Wüste

Geisterstadt Moynak am ehemaligen Aralsee

Vor 50 Jahren war Moynak ein Kurort am Aralsee mit reichen Fischbeständen. Heute sind von der einstigen Hafenstadt nur noch die rostigen Fischerboote im Sand übrig geblieben. Schuld an der Umweltkatastrophe ist die Bewässerungspolitik der Sowjetunion, die ihre Baumwollproduktion um jeden Preis vorantrieb.

Damals war um den Aralsee eine Auenlandschaft mit dichten Tugalwäldern, aber nach dem stetigen Rückgang des Aralsees ist nur noch eine baumlose Wüste übriggeblieben, die sich heute Aralkum nennt. 1998 wurde die Fischfabrik geschlossen, die damals Arbeitsplätze schuf. Mittlerweile leben nur noch ein paar tausend Menschen in Monyak und zwar überwiegend Alte. Die Häuser verfallen zunehmen und auch der Tourismus kann den Verfall des Ortes nicht aufhalten.

Dennoch ist es interessant, den Ort zu besuchen und sich diese Umweltkatastrophe anzusehen. Monyak spiegelt den Verfall eines Ortes wieder, der dem verschwunden Aralsee zum Opfer fiel.

Ökologisches Museum

Ein Ökologisches Museum informiert über das einstige Leben der Fischer und die Geschichte des Ortes. Die Fotos erinnern an längst vergangene Zeiten, als der Aralsee noch ein das 4. größte Binnengewässer der Welt war und eine Fläche von rund 70.000 km² besaß. Mittlerweile sind nur noch 10% davon übrig.

Aber nicht nur das Wasser und die Lebensgrundlage der Fischer sind weg, die Ausbreitung der Wüste führt zum Artensterben und zu gesundheitlichen Problemen bei den Menschen. Das Binnengewässer hatte auch eine klimaregelnde Funktion. Die Sandstürme tragen heutzutage gewaltigen Mengen an Salz und Staub in die Atmosphäre und die Bodenerosion schreitet voran. Deswegen werden Umwelt-Projekte gestartet, um die Wüste zu bepflanzen. Im Jahre 1993 wurde der internationale Fond zum Schutz des Aralsees eingerichtet.

Aralsee-Denkmal

Damals stand das Denkmal noch an der Uferpromenade und die Blicke schweiften über den Aralsee. Heute blickt man über die Aralwüste und den rostigen Schiffswracks. Infotafeln informieren über die Katastrophe des Aralsees. Über eine Treppe gelangt man nach unten und kann sich die Schiffswracks näher ansehen. Auch die ehemalige Fischfabrik, an der noch die verblassenden sowjetischen Wandbilder hängen, kann besichtigt werden.

Aralsee erkunden

In Chiwa und Nukus gibt es Anbieter, die Jeeptouren zum Grund des Aralsees anbieten.