Religion

Der Islam ist die vorherrschende Religion in Usbekistan. Über 90 % der Usbeken sind Moslems, vorherrschend ist der sunnitische Glauben.

Islamisierung durch die Araber

Chiwa Minarett der Medresse Islam Hodsha
#author#Kornelia Schau#/author#Chiwa Minarett der Medresse Islam Hodsha

Im 6. Jh. brachten die Araber den Islam nach Usbekistan, der bis heute das Land prägt und in der religiösen Architektur seinen Widerklang finden. In Städten, wie Buchara, Samarkand und Chiwa entstanden gewaltige Moscheen und Minarette, die bis heute touristischer Anziehungspunkt des Landes sind. Die Region entwickelte sich damals zum Zentrum der muslimischen Kultur.

Während der Ära der Sowjetunion wurden zahlreiche Muslime verhaftet, verschleppt und Moscheen geschlossen. 1991 wurde Usbekistan unabhängig und damit konnte die Religion auch wieder ausgeübt werden. Der Islam gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neue Moscheen entstehen und islamische Hochschulen und Feierlichkeiten erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Religionen neben dem Islam

Neben dem Islam gibt es weitere Religionen, die aber eindeutig in der Minderheit sind. Die russisch-orthodoxe Religion wird von ca. 6% praktiziert. Vor allem in Taschkent gibt es viele russische Kirchen. Auch Protestanten, Katholiken und jüdische Gemeinden gibt es in Usbekistan. Andere Religionen, wie der Buddhismus und der Zoroastrismus sind insbesondere im Süd- und Südwesten Usbekistans anzutreffen.

Religionsfreiheit und staatliche Regulierung

Der Staat wirft auch heute noch ein kritisches Auge auf die Religionsausübung, um fundamentalistische Gruppierungen oder Sektenbildung zu vermeiden. Die Religionsfreiheit ist gesetzlich in der Verfassung verankert, aber es gibt eine Registrierungspflicht für religiöse Konfessionen. Ohne die Registrierung darf die Religion nicht legal ausgeübt werden.