Reste des Aralsees (Aralkum)

Aralkum (ehemals der Aralsee)

Den Aralsee ist seit den letzten 50 Jahren immer weiter ausgetrocknet. Seine neue geografische Bezeichnung ist Aralkum oder auch Aralsand bzw. Aralwüste.

Der Aralsee war damals das viertgrößte Binnengewässer der Erde. In Kasachstan konnte man mit einem Staudamm den Nordzipfel des Sees retten, aber in Usbekistan ist er wohl unwiederbringlich verloren. Das Wasser des Flusses Amudaryo, der den Aralsee speiste, kommt nicht mehr bis zu den Ufern und versickert vorher, was wiederum dazu führt, dass sich das Ufer immer weiter zurückzieht.

Wie kam es zu der Katastrophe?

Diese Katastrophe war keine Naturgewalt, sondern ist auf die Baumwollproduktion und der damit verbunden Fehlplanung der Bewässerungspolitik der Sowjetunion zurückzuführen. Das Vertrocknen des Aralsees hat Auswirkungen auf klimatische Bedingungen und damit auf Mensch und Tier. Deshalb wird versucht, durch Anpflanzungsprojekte der zunehmenden Bodenerosion und den damit verbunden Auswirkungen auf das Leben hier entgegenzuwirken.

Aralsee erkunden

Wer Interesse hat sich diese eigenartige Szenerie anzusehen und auf dem Grund des Aralsees zu fahren, kann eine Tour mit Uferübernachtung in Nokis buchen. Es ist ein kleines Abenteuer, den auf dem Seegrund gibt es nur Pisten und keine Beschilderung. Tourenanbieter mit Jeeps sind empfehlenswert. Geschlafen wird in Jurten am Ufer des verbliebenen Sees. Ob der stark salzhaltige See mit seinen Pestiziden zum Baden geeignet ist, muss jeder selbst entscheiden.

Monyaq

Die stillen Zeugen einer längst vergangenen Zeit sind die vor sich hin rostenden Boote in Monyaq. Grundsätzlich kann man auch ab Moynaq eine Tagesausflug machen, aber empfehlenswert ist mehr Zeit einzuplanen und eine 2-3 Tagestour ab Nokis mit dem Besuch von Moynaq einzuplanen. In Monyaq ist der „Fischerbootfriedhof“ und Schautafeln und ein Museum informieren über die Tragödie um den Aralsee.

Gestrandete Schifferboote in der Aralkum-Wüste
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