Kysylkum Wüste

Wüste, Steppe und Gebirge

Usbekistan ist mit seinen 448.400 km² ungefähr so groß wie Deutschland und Österreich zusammen. Usbekistan besteht vor allem aus Wüsten. Ungefähr 80 % der Landesfläche sind Wüsten und Steppen, die südwestlich von Taschkent und Samarkand liegen. Ansonsten gibt es Oasen mit Siedlungen und Gebirge, die nordöstlich von Taschkent und Samarkand liegen.

Rote und Schwarze Wüste

Festung Toprak Kizilikum Wüste
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Die zwei großen Wüsten von Usbekistan sind die Kyzylkum-Wüste (Roter Sand) und die Karakum-Wüste (Schwarzer Sand). Allerdings treten die Wüsten nicht wirklich in diesen Farben auf. Zu bestimmten Tageszeiten schimmert der Kyzylkum-Sand mal etwas rötlicher, aber das Attribut schwarz der Karakum-Wüste hat eher symbolischen Charakter (Tod, Bedrohung). Während die Kyzylkum-Wüste hügelig ist mit Höhen von 700 Metern, ist die Karakum eine gewaltige Tiefebene. Beide haben Bodenschätze. Südlich des Aral-Sees gibt es noch eine Wüste, die Aralkum oder Aral-Wüste.

Beste Reisezeit - Die 'blühende Wüste'
Die beste Reisezeit für einen Ritt durch die Wüste ist übrigens in der zweiten Aprilhälfte. Das bisschen Regen, das im Frühjahr fällt, lässt die spärliche Vegetation im April sprießen.

Gebirge im Osten

Gebirgswanderung Usbekistan
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Usbekistan hat im Vergleich zu seinen Nachbarländern Tadschikistan und Kirgistan einen vergleichsweise geringen Anteil an Hoch- und Mittelgebirgen. An den Grenzen zu Kirgistan und Tadschikistan befinden sich die Ausläufer des Tienschan und des Hissar-Gebirges. Das Fergana-Tal und das Chatkal-Gebirge schmiegen sich an die Grenze zu Kirgistan. Die höchste Erhebung Usbekistans ist der Hazrat Sulton (4.643 m), der an der Grenze zu Taschikistan im Hissar-Gebirge liegt. Nördlich von Samarkand befinden sich die Nuratau-Berge.

Trotz der Bergwelt, ist der Trekking- und Wandertourismus kaum verbreitet im Land. Der Fokus liegt auf den Wüstenstädten an der Seidenstrasse mit ihrem exotischen Reiz und der Kulturgeschichte. Das lag daran, dass die Grenzgebiete bis 2018 Zugangsbeschränkungen hatten. Dabei ist die Landschaftsvielfalt ideal für Naturfreunde. Der Kontrast zwischen kahlen Gipfeln und grünen Täler, Höhlen und Schluchten könnte neue touristische Potenziale für das Land erschließen.

Die Wüste erobert das Land

Durch den großflächigen Anbau von Baumwolle, der Exportschlager von Usbekistan, kommt es immer mehr zur Versalzung und Verschmutzung des Bodens. Dadurch breitet sich die Wüste immer weiter aus. Seit der Jahrtausendwende vertrocknet der Aralsee zunehmend, der ein beliebter Stopp für Zugvögel war.